Ursachen des 1. Weltkriegs

Ursachen des 1. Weltkriegs


Bei dem Auslöser des ersten Weltkrieges spielten Großbritannien, Frankreich, Russland, Österreich-Ungarn und vor allem Deutschland eine wichtige Rolle.
Es gab schon eine Weile vor dem Beginn des ersten Weltkrieges Spannungen, Kriege und Konflikte. Das kam daher, dass jede dieser Großmächte vom Imperialismus, Nationalismus und Militarismus ergriffen war.
1870 beginnt der Imperialismus unter den Großmächten. Diese versprachen sich sehr viele Vorteile von den Kolonien, wie z.B. gute Absatzmärkte, Rohstoffe, Arbeiter, Investitionsfelder, als Auswanderungsziel der wachsenden Bevölkerung.
Auf Grund des Nationalismus, das heißt, jedes Land war auf sich stolz und meinte, das beste Land zu sein, gaben sich die Großmächte nicht nur mit ein paar Kolonien zufrieden, sondern wollten gleich die Weltherrschaft übernehmen.
Außerdem rüsteten sie ihre Truppen, Armeen und Flotten immer mehr auf, damit sie ihre Macht zeigen und den Anderen Angst machen konnten. (Militarismus)
Doch damit hatte Deutschland unter der Herrschaft von Wilhelm I. und Bismarck als Reichskanzler nichts zu tun (1871-1890). Denn Bismarck wollte den Krieg meiden, weil Deutschland eine ziemlich zentrale Lage hat, also von allen Seiten angreifbar war (ist) und Deutschland sowieso keine Chance gegen die Großmächte Frankreich, GB und Russland hätte. Also baute Bismarck (1871-1890) ein ganzes „Netz" aus Bündnissen mit Russland, Österreich-Ungarn, Italien, Rumänien und Großbritannien, wobei manche dieser Bündnisse nicht direkt mit Deutschland geschehen sind, aber Bismarck seine Finger im Spiel hatte. Alles lief gut. Frankreich galt wegen Elsass-Lothringen als "Erzfeind" und war ständig isoliert. Deutschland war darauf bedacht, keine der Großmächte zu reizen, bis Wilhelm II. an die Macht kam (1888). Denn dieser war der Meinung, Deutschland müsste auch viele Kolonien haben und die Weltherrschaft übernehmen. Damit war Bismarck nicht einverstanden, deswegen „feuerte" Wilhelm II. Bismarck und brach auch das „Bündnisnetz". Wilhelm II. reizte die Großmächte, so dass sich Frankreich, GB und Russland verbündeten und somit war Deutschland isoliert...



Dieses Schaubild zeigt, wie die einzelnen "Räder" sich antreiben.

 

A) Imperialismus


Die Welt ist bis 1914 aufgeteilt

* Großbritannien, Frankreich und Russland sind die dominierenden Länder


* Deutschland, Italien, USA und Japan suchen den Anschluss



Diese Karte stellt die Kolonien der verschiedenen Länder um 1830 dar:

Generell gibt es kaum Kolonien, bis auf Großbritannien, die ganz Indien und sonst verteilt Kolonien besaßen, und den USA, die ganz Australien und vereinzelt Kolonien besitzen.

Nach 1830 versuchen die restlichen Länder Anschluss zu finden und ebenfalls Kolonien zu erwerben.


Die Karte 1914 zeigt, dass die ganze Welt aussieht wie ein Flickenteppich. Jeder will so viel Land haben wie möglich, da sie ja die Weltmacht übernehmen wollen, weil sein Land das beste ist.



Ursachen

* Suche nach Absatzmärkten für die industrielle Überproduktion


* Rohstoffe und Investitionen


* Prestigedenken und Sozialdarwinismus


* Beschleunigung der Eroberungspolitik durch Rivalität und Misstrauen


* Ventil für ,,Bevölkerungsüberschuss"


* Strategische Stützpunkte zur Absicherung der Seewege



Rechtfertigung

* Ausbreitung des christlichen Glaubens, kulturelle Überlegenheit, Sozialdarwinismus, ,,claim for prosterity" (Sicherung der wirtschaftlichen Zukunft)


Folgen

* Unterdrückung und Ausbeutung der Kolonialvölker


* Zunehmende weltweite Konflikte



Der Krieg wird immer wahrscheinlicher.




B) Nationalismus

Auf dieser Postkarte sieht man, wie überzeugt die deutsche Bevölkerung von ihrem Land wahr. "Deutschland, Deutschland über alles" Wenn so jedes Land denkt, dann gibt es gefährliche Spannungen, die letztendlich zum Krieg führen können.


Großbritannien
- stolz auf das Empire
- Rechtfertigung: „Überlegenheit der angelsächsischen Zivilisation" , Sozialdarwinismus


Frankreich
- Behauptung gegenüber starkem Deutschland
- Stolz auf das Kolonialreich
- Gewisse Rolle spielt Verlust von Elsass-Lothringen
- Rechtfertigung: u-a- auch die Ideale der Französischen Revolution


Deutsches Reich
- Aggressiver Nationalismus wegen „ungerechter" Aufteilung der Welt; Angst vor „Einkreisung"
- Rechtfertigung: Überlegenheit der Kultur und Ansprüche aufgrund wirtschaftlicher Stärke


Russland
- Traum von Großrussischen Reich
- Rechtfertigung: Schutz der „slawischen Brüder", „Panslawismus"


Österreich-Ungarn
- Eindämmung nationalistischer Kräfte in der k. und k. Monarchie - auch durch Krieg.


=› Alle sind von ihrem Vaterland überzeugt und durch den Imperialismus, meint jedes Land, weil es das beste ist, die Weltherrschaft übernehmen zu müssen. So entstehen gefährliche Spannungen.


Mittelalter: -mittelpunkt des Lebens ist der Glaube an Gott
1906: - Vaterlandsliebe und -stolz

(Quelle: CD- Abiturientenrede 1906)


c)Militarismus


                           Hier sieht man den Militarismus als Grafik dargestellt. So spielt sich

                           das Ganze in Wirklichkeit ab.


- Rüstungswettlauf, der durch Angst und Misstrauen immer unkontrollierbarer wird


- Zunehmender Einfluss des Militärs (vor allem im Deutschen Reich)


- Militaristische Denkweisen und Mentalitäten in Europa (besonders im Deutschen Reich

und in Frankreich)


- Präventivkriegsdenken und Glaube an die Unvermeidbarkeit des Kriegs


Zunehmende nationale Spannungen machen den Krieg wahrscheinlicher

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